Vom Selbstzweifel zur Selbstliebe

unbezahlte Werbung
Die Sprüche sind Internetfunde und leider nicht von mir

Hallo meine Lieben,

wird wieder mal Zeit für einen Blogpost über Selbstliebe, oder?

Das Thema Selbstliebe wird ja immer populärer und ich lese Artikel, die zum Thema geschrieben werden, sehr gerne. Ich muss immer schmunzeln wenn ich Tipps lese wie: schaut jeden Morgen in den Spiegel und sagt zu euch selbst „ich liebe mich“ denn meistens handelt es sich bei solch mantraartigen Sätzen um pure Lippenbekenntnisse.

Ernsthaft, glaubt ihr etwa wirklich, dass das was bringt? Selbstliebe erreicht man doch nicht wenn man in den Spiegel schaut und gebetsmühlenartig irgendwelche Mantras herunterleiert.

Wem die Selbstliebe und eine gesunde Portion Egoismus nicht in die Wiege gelegt wurde, der hat ein hartes Stück Arbeit vor sich. Selbstliebe kommt aus dem Herzen und nicht von ein paar Worten zum Spiegelbild wie „ich bin schön und liebe mich, auch wenn ich zu dick/dünn/klein/groß bin“.

Foto-Copyright by Silke Stock

Vielleicht sollte man mal das Pferd von hinten aufzäumen und sich fragen, warum man sich denn eigentlich nicht leiden kann. Warum zweifeln wir so oft an uns selbst und sabotieren uns damit? Ehe es uns nicht gelingt, unsere Selbstzweifel zu beseitigen, werden wir nicht in der Lage sein uns zu lieben. Wir werden ständig andere beneiden und nie erfahren welche Talente und Fähigkeiten in uns stecken, wenn wir uns ständig hinterfragen.

In gewissem Maß kennt jeder von uns Selbstzweifel und gelegentliche Unsicherheiten – das ist vollkommen normal. Wenn Selbstzweifel jedoch zum Programm werden, dann lähmen sie uns. Wir sollten immer dafür sorgen, uns wohlwollend gesonnen zu sein. Statt uns selbst zu entwerten müssen wir lernen, uns aufzuwerten. Selbstbewusste Menschen lieben sich und haben es nicht nötig, irgendwelche Meinungen und Trends anzunehmen nur um es anderen recht zu machen.

Foto-Copyright by Silke Stock

Ganz besonders wir Frauen neigen zu Selbstzweifeln. Ständig fragen wir uns ob wir gut genug, schön genug, schlank genug, intelligent genug sind. Kernproblem in meinen Augen ist, dass viele ihr Selbstvertrauen nicht aus sich selbst schöpfen, sondern es abhängig von den Rückmeldungen der Außenwelt machen. Ihr Wert definiert sich über die Mitmenschen.

Viele sabotieren sich durch Selbstzweifel unbewusst weil sie der Überzeugung sind, bestimmte Sachen nicht zu verdienen. Manche fangen erst gar nichts an aus Angst zu versagen bzw. mit der Situation nicht fertig zu werden.

Foto-Copyright by Claudia Lampl

Ehe wir nicht unsere Verhaltens-, Denk- und Gefühlsmuster ändern, wird es schwierig sein, uns selbst zu lieben und zu akzeptieren. Und nun nochmal zur Ausgangsfrage: glaubt ihr, dass sich eure festgefahrenen Muster durch den Blick in den Spiegel ändern? Nein, da müsst ihr schon ein bisschen mehr dafür tun.

Es ist machbar, euer Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zu erhöhen aber dies dauert seine Zeit und darum solltet ihr jetzt schon damit beginnen und täglich daran arbeiten. Bevor ihr loslegt solltet ihr euch noch über zwei Dinge klarwerden:

  1. Oft laufen Selbstzweifel unbewusst ab, so dass uns gar nicht auffällt, dass wir zweifeln. Erkennt eure Selbstzweifel denn erst dann könnt ihr gezielt dagegen vorgehen.
  2. Sobald ihr eure Selbstzweifel erkannt habt, solltet ihr sie zulassen und auch annehmen. Ihr dürft euch aber nicht mit ihnen identifizieren. Immer dran denken: Ihr seid nicht immer die Stimme in eurem Kopf.

Die Stimme im Kopf

Aber wem gehört denn diese Stimme im Kopf? Oft sind es die Stimmen aus der Vergangenheit, die immer noch zu uns sprechen. Wenn ihr als Kind von eurer Mutter oft den Satz gehört habt „das verstehst du ja doch nicht“ dann kann es durchaus sein, dass ihr diese Stimme auch heute noch hört wenn ihr gerade wieder mal vor einer „scheinbar“ unlösbaren Aufgabe steht.

Wir haben diese Stimmen von anderen Menschen unbewusst übernommen. Verändert die Stimme in eurem Kopf oder antwortet ihr ganz frech „natürlich kann ich das und jetzt schleich dich“.

Im übrigen sprechen wir ständig mit uns selbst. Inneres Sprechen hat etwas mit Selbstwahrnehmung und Bewusstsein zu tun und spielt eine ganz wichtige Rolle bei unseren Handlungen. Achtet mal bewusst darauf, wie oft wir uns mit uns selbst unterhalten wie z. B. beim Autofahren „wenn der Arsch da vorne jetzt nicht endlich Gas gibt überhole ich ihn“.

Man könnte unser Innerstes mit einer Theateraufführung oder dem Komödiantenstadl vergleichen. Wir sind Regisseur und zugleich Zuschauer. Teils bewusst, teils unbewusst treten diverse Figuren auf die Bühne und präsentieren verschiedene Aspekte unseres Selbst doch genauere Ausführungen zu diesem Thema würden zum einen den Rahmen sprengen und zum anderen bin ich auf diesem Gebiet nur Laie.

Möglichkeiten an sich zu arbeiten gibt es viele. Hier nur ein paar Beispiele:

  • Entwickelt ein anderes Verständnis bzw. ein besseres Verhältnis für Fehler indem ihr realistischere Anforderungen an euch stellt
  • Visualisiert euren Erfolg und euer Ziel (es gibt viele gute Bücher zum Thema, z.B. The Secret)
  • Sprecht mit Menschen, die euch nah sind, über eure Ängste. Vielleicht können die eure Zweifel zerstreuen und euch Sicherheit geben.
  • Unterscheidet zwischen Gefühl und Fakten: nur weil sich etwas so anfühlt muss es in Wahrheit nicht so sein. Gefühle spiegeln meist nur eine Momentaufnahme

Foto-Copyright by Silke Stock

Wir müssen lernen, uns selbst der beste Freund/die beste Freundin zu sein. Wie geht ihr mit euch selbst um? Ohrfeigt ihr euch etwa, wenn ihr einen Teller zerdeppert habt? Beschimpft ihr euch aufs Übelste, weil ihr einen Fehler gemacht habt? Behandelt euch wie ihr jemanden behandeln würdet, den ihr über alles liebt!

Es gibt auch Menschen, die haben eine so große Abneigung gegen sich selbst, dass man tatsächlich von Selbsthass sprechen kann.

Selbsthass ist die extremste Form der Ablehnung gegen sich selbst. Man nimmt an sich nur die eigenen Schwächen, Makel und Fehler wahr und das kann ziemlich gefährlich sein. Aber woher kommt dieser innere Konflikt mit der eigenen Person? Ich glaube, wer sich selbst hasst, ist kaum in der Lage, ohne fremde Hilfe ein anderes Verhältnis zu sich zu bekommen.

Wie ist das bei euch? Werdet ihr arg von Selbstzweifeln geplagt oder gibt es nur manchmal ein paar Unsicherheiten? Hört ihr auch die Stimmen aus der Vergangenheit in eurem Kopf?

*************************************

VORSCHAU

Im nächsten Blogpost gehts um ein neues Produkt von Gehwol. Ich habe den Soft Feet Schaum für euch getestet.

*************************************

Wenn du mir einen Kommentar hinterlässt freue ich mich. Du erklärst Dich bei jedem Kommentar mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden. Weitere Informationen dazu findest Du in meiner Datenschutzerklärung

Mehr Wiggerl, Lifestyle und Geschichten rund um den Hauselch findest du täglich auf Instagram unter einfach_nur_Wiggerl. Vielen Dank fürs Lesen.

9 Kommentare

  1. Liebe Michaela, Selbstzweifel kenne ich im Familien- und Berufsleben. Durch meine dominate Mutter muss ich mich immer sehr abgrenzen. Nichts kann ich richtig machen. Früher hat sie es geschafft, mich in Krisen zu stürzen. Im Beruf manchmal durch dominate Männer, hier das gleiche Spiel. Inzwischen erkenne ich die Schlüssel und verlasse solche Situationen. Meine Selbstzweifel sind sehr selten präsent. Stabil auf beiden Beinen stehen und sich den Lebens freuen ist meine Devise. Herzlichst und Bussi Pet
    PS: Toll, dass Du auch über Themen schreibst, die nicht Mainstream sind. 🌞

    Like

  2. Guten Morgen liebe Michaela,
    Wie immer sitze ich beim Kaffee und komme endlich dazu den (gespeicherten) Beitrag zu lesen. 😁
    Mit dem Problem habe ich Gottseidank nicht zu kämpfen, kenne aber einige Mitmenschen die es tun.
    Vielleicht liegt es daran, dass ich sehr früh selbstständig für mich entscheiden musste und erst gar keine Zweifel aufkommen lasse.

    Like

  3. Liebe Michaela, Du schreibst was ich JETZT denke. Ich habe auch immer diese Ratgeber gelesen und man soll vor dem Spiegel stehen und dies und das „herunterbeten“. Habe ich nie gemacht, weil ich a) kein Morgenmensch bin 😉 und b) ich mir dabei ziemlich blöd vorgekommen wäre.
    Ich finde es persönlich sehr gut sich mit Freunden auszutauschen, aber es müssen Freunde sein, die einem verstehen und nicht das Problem „herabtun“. Das dauert solche zu finden, aber es klappt. Mit positven Denken, doch eine Veränderung machen, auch wenn man Angst davor hat und guten Freunden schafft man die Selbstzweifel zu überwinden und startet in ein total neues und aufregendes Leben.
    UND es ist nie zu spät dafür. Weiss ich aus eigener Erfahrung.
    Finde Deinen Beitrag toll und trifft es auch genau.
    Ganz liebe Grüsse Christine

    Like

  4. Liebe Jacky, ich musste auch früh selbstständig werden aber trotzdem plagten mich gerade in jungen Jahren oft Selbstzweifel. Schade um die Zeit, in der ich nur zuviele Gedanken um nix gemacht hab. Viele liebe Grüße, Michaela

    Like

  5. Liebe Christine, ganz genau so ist es denn du erlebst ja gerade am eigenen Leib einen Start in ein neues und freies Leben.
    Es ist an der Zeit, das zu tun was du für richtig hältst. Keinen mehr neben dir, der dich bremst oder verunsichert.
    Es ist ein hartes Stück Arbeit an sich selbst zu arbeiten aber es lohnt sich denn nur durch genug Selbstliebe erfahren wir, was eigentlichen uns steckt.
    Herzliche Grüße, Michaela

    Like

Schreibe einen Kommentar